Futterraufen

Optimale Gestelle für die Tiernahrung

Futterraufen sind Gestelle für das Futter von unter anderem Ziegen, Pferden und Kühen. Sie sind meist aus Holz, Kunststoff oder Metall, werden an der Wand befestigt oder stehen frei auf der Weide. Zwischen den senkrechten Stäben der Gestelle können die Tiere das Futter, wie Stroh, Heu oder Gras, mit dem Maul herausziehen. Um Platz in seinen Schafsställen zu schaffen, erfand Christian Gebhard Normann im Jahre 1811 die erste Schweberaufe.

Verschieden Heuraufen auf dem Markt

Heuraufen in Ställen

Aus praktischen Gründen gab es früher viele Wandraufen in Pferdeställen, wurden aber schnell wieder abgeschafft, da die Pferde beim Fressen den Rücken durchdrückten und die Gefahr für Senkrücken wuchs erheblich. Niedrigere Raufen oder Heunetze stattdessen erwiesen sich als praktischer. Heutzutage findet man in Ställen kaum noch Raufen, denn das Futter wird meist auf den Boden gelegt.

Heuraufen in Käfigen

Für Kleintiere wie Hamster, Meerschweinchen und Hasen gibt es Besonderheiten was die Futterraufe angeht. Diese müssen sicher und fest befestigt werden und dürfen keine Spitzen aufweisen. Zudem dürfen die Abstände zwischen den Stäben nicht zu groß sein, da die Türe sonst mit ihrem Kopf stecken bleiben können. Diese große Gefahr ist vor allem bei Jungtieren gegeben.

Heuraufen in Tiergehegen

In freien Gehegen müssen Raufen überdacht sein, um das Futter vor Niederschlag zu schützen und trocken zu halten.

Heuraufen in freier Wildbahn

In Gebieten, in denen gejagt wird, werden Futterraufen aus Holz für Hirsche in Notzeiten aufgestellt. Meistens ist eine Futterrinne angebracht und ein Dach, damit das Futter vor Regen und Schnee geschützt ist. Je nach Größe finden bis zu 8 Tiere Platz.

Welche Raufe für welches Tier?

Rinder:

Raufen mit Palisaden gewährleisten dank ihrer Form einen gewissen Abstand der Tiere zueinander und ein gleichzeitig fressen ist somit gut möglich. Vorsicht bei Raufen mit schrägen Fressgittern, diese sind nur für enthornte Rinder geeignet.

Pferde:

Auch für Pferde eignet sich die Raufe mit Palisaden sehr gut. Raufen mit pendelnden Fressgitter gewährleisten durch ihren innovativen Doppelpendelkorb immer eine gute Erreichbarkeit des Futters.

Schafe:

Die Heudoppelraufe ermöglicht ein gleichzeitiges Füttern von Heu und anderem Futter. Besonders gut geeignet ist sie für kleine Heuballen und loses Futter.

Futterraufen

Vorteile der Raufen:

Die Raufen fassen sehr viel Futter und die Tiere können ungestört fressen. Sie sind flexibel im Stall, Käfig oder auf der Weide einsetzbar. Futterraufen verringern den Verlust von Futter und macht dadurch das Misten einfacher. Raufen können nach Wunsch ein Dach, eine Futterrinne und Fressgitter aufweisen.

Nachteile:

Verfangen sich die Tiere mit ihren Beinen in den Gittern, kann dies zu schwerwiegenden Verletzungen führen. Die Gefahr, dass ein Jungtier mit seinem Kopf zwischen den Stäben stecken bleibt, ist sehr groß. Trotz aller positiven wie negativen Seiten muss immer individuell entschieden werden, ob eine Anschaffung Sinn ergibt oder sogar eine Gefahr für das Tier darstellt.

Bildnachweis: Fotografen – Hermann & Grubärin/Adobe Stock